Wie lange waren Sie aus dem Pflegeberuf ausgeschieden und was war der ausschlaggebende Grund für den Wiedereinstieg?
Nach ca. 28 Jahren bin ich coronabedingt als Pflegekraft in meinen gelernten Beruf zurückgekehrt. Ich habe sehr gerne die Charité-Sendung gesehen. Ein persönliches Ereignis hat dafür gesorgt, dass ich meiner früheren Tätigkeit auf der Intensivstation begegnet bin…
Welche Erfahrungen haben Sie beim Wiedereinstieg gemacht?
Ich kann nur ein vollumfängliches Lob an die Charité richten. Nachdem ich bei der Charité eine Initiativbewerbung eingereicht habe, habe ich zwei Tage später eine telefonische Rückmeldung erhalten. Ich wurde zu einem Gespräch in den Charité Campus Benjamin-Franklin eingeladen. Zwei Tage später erhielt ich eine Zusage. Das Wiedereinstiegsprogramm der Charité ist wirklich klasse. Ich bekam die Gelegenheit, überall reinzuschnuppern. Mein Wunsch, drei Monate in der Kardiologie zu arbeiten, wurde berücksichtigt. Man hat mich regelmäßig angerufen und nachgefragt, ob ich mit allem zufrieden sei. Jetzt werde ich wahrscheinlich drei Monate in der Allgemeinchirurgie in Charité Mitte arbeiten.
Welche Schwierigkeiten gab es mit dem Wiedereinstieg?
Ich habe den Vorteil mit einem top ausgebildeten Pflegeteam zu arbeiten, das immer sehr hilfreich ist. Rückfragen sind immer willkommen. Man interagiert in einem netten, kollegialen Umgangston. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten mit der Masse an Medikamenten, die in der Kardiologie bereit liegen. Früher gab es nicht so viele Medikamente. Um sich dort einzuarbeiten, ist das Selbststudium sehr wichtig. Das hilft mir weiter.
Welche Tipps haben Sie für gelernte Pflegekräfte, die wieder in ihren Beruf einsteigen möchten?
Zu Beginn meiner Tätigkeit war ich sehr beeindruckt, dass sich im Klinikalltag alles so modernisiert hat. Neben dem Berufsbild der Gesundheits- und Krankenpflege gibt es mittlerweile so viele unterschiedliche Berufe. Das ist sehr spannend. Früher konnte man sich zur Stationsschwester weiterbilden lassen, wenn man Karriereambitionen hatte. Heute sind viele Spezialisierungen möglich, man kann sogar ein Pflegestudium absolvieren. Dies ist ansprechend für diejenigen, die nicht ausschließlich Pflege am Bett betreiben möchten. Ich bin faszinierend von der Veränderung der Medizin und dass es neue diagnostische und therapeutische Maßnahmen in der Kardiologie gibt. Es gibt perfektionistisch, präzise Abläufe. Egal wo man hingeht, man findet sich überall auch auf anderen Stationen wieder. Der Job erfordert viel Kopfarbeit. Wenn man auf der Station ist, blendet man alles aus, denn man weiß, dass man funktionieren muss.