Sehr geehrte Damen und Herren,
zuletzt konnten wir es am „Girls´ and Boys` Day“ beobachten: Junge Menschen, insbesondere Jungs, interessieren sich wieder für den Pflegeberuf. Die Kampagne #PflegeJetztBerlin war Vermittler für zahlreiche Interessierte an Praktikumsangeboten.
Das gestiegene Interesse an der Pflege kommt ein Stück überein mit der politischen und allgemeinen gesellschaftlichen Aufmerksamkeit, welche die Pflegeberufe in der seit der Coronavirus-Pandemie erfahren. Die starke Sichtbarkeit in der gesellschaftlichen Debatte wäre zwischenzeitlich allerdings verebbt, würden die Träger nicht selbst so unglaublich vielseitig, innovativ und modern für die Profession werben.
Gerade in den sozialen Medien ist die Zielgruppe unterwegs, die für die Pflege den heiß ersehnten Nachwuchs bildet. Insbesondere die jungen Menschen informieren sich auf den einschlägigen Seiten wie Instagram, Tiktok oder snapchat, lassen sich von Influencern/-innen Tipps zu Trends und angesagten Berufen geben oder nehmen direkt Kontakt mit möglichen Ausbildungsbetrieben auf. Auch die „älteren Generationen“ sind für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen über Facebook, LinkedIN, Twitter oder Xing erreichbar.
So ist der Internet-Auftritt vieler Träger hoch professionalisiert. Viele, auch für ihre Innovationskraft mit Preisen ausgezeichnete Kampagnen, sprechen die Menschen an, die für den Beruf Pflege gewonnen werden sollen. Es ist aber auch die Pflege selbst, die die Reichweite der Plattformen für die Diskussion ihrer Perspektiven nutzt. Es gibt ein breites Angebot an Kanälen, Blogs, Newslettern und breiten Website-Angeboten. Nur wenige versuchen zu polarisieren. Neben sachlicher, auch kritischer Diskussion aktueller Entwicklungen aus Pflegeberufen und -politik, überwiegt die positive Darstellung der Anbieter und auch die Resonanz der User.
Und das ist auch gut so: Pflege hat verdient, dass der hohe Wert des Berufs an sich, der hohe fachliche Anspruch an die Profession und die so befriedigende Sinnhaftigkeit der Aufgaben in den Vordergrund gestellt werden. Pflege hat auch verdient, dass die Verantwortlichen in den Trägergesellschaften, in Politik und (Selbst-)Verwaltung und die Gesellschaft ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, Wertschätzung und den Willen entgegenbringen, die virulenten Probleme des Berufsstands nachhaltig zu lösen.
Der „Tag der Pflege“ am 12. Mai feiert den Beruf offiziell. Sichtbarkeit muss der Beruf aber dauerhaft erfahren. Nur so kann Pflege die ihre gebührende Aufmerksamkeit und Unterstützung erfahren.
Freundliche Grüße
Marc Schreiner